Darsteller: Stefan Gorski (Andreas Egger, 18-47) August Zirner (Andreas Egger, 60-80) , Ivan Gustafik (Andreas Egger, 8) Andreas Lust (Hubert Kranzstocker), Julia Franz Richter (Marie), Robert Stadlober (Wirt), Thomas Schubert (Thomas Mattl), Lukas Walcher (Pfarrer), Marianne Sägebrecht (Ahnl), Maria Hofstätter (Anna Holler), u.v.a.
INHALT
Die österreichischen Alpen um 1900. Niemand weiß genau, wie alt der Waisenjunge Andreas Egger (Ivan Gustafik) ist, als er ins Tal auf den Hof vom Kranzstocker (Andreas Lust) kommt. Dem gottesfürchtigen, aber gewalttätigen Bauern taugt er allenfalls als billige Hilfskraft.
Allein die alte Ahnl (Marianne Sägebrecht) bringt ihm etwas Fürsorge entgegen. Als sie stirbt, hält den inzwischen erwachsenen Egger (Stefan Gorski) nichts mehr zurück. Strotzend vor Kraft und Entschlossenheit schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Seilbahnen baut, die auch Elektrizität und Touristen ins Tal bringen soll.
Mit seinem Ersparten pachtet Egger vom Wirt (Robert Stadlober) eine schlichte Holzhütte hoch oben in den Bergen, wo er sich und seiner großen Liebe Marie (Julia Franz Richter) ein Zuhause schafft.
Doch das gemeinsame Glück ist nur von kurzer Dauer. Der Zweite Weltkrieg bricht aus, Egger wird einberufen, gerät in sowjetische Gefangenschaft und kehrt erst viele Jahre später ins Tal zurück. Dort ist Marie noch ein letztes Mal ganz nah bei ihm und der alte Egger (August Zirner) blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen ...
"Ein ganzes Leben" ist die bildgewaltige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ausnahmeschriftsteller Robert Seethaler ("Der Trafikant"). Die 2014 erschienene Buchvorlage entpuppte sich als literarische Sensation: Allein im deutschsprachigen Raum wurde sie mehr als 1,1 Millionen Mal verkauft, weltweit in 40 Sprachen übersetzt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. In den Rezensionen war zu Recht von einem "Jahrhundertroman" und einem "kleinen literarischen Wunder" die Rede. Erzählt wird die entbehrungsreiche Lebensgeschichte des Andreas Egger, der über acht Jahrzehnte Gewalt, Krieg und Armut erleiden muss. Doch es gibt immer auch Momente des Glücks und eine große Liebe, die aus Egger einen Menschen machen, der mit seinem Leben und den wenigen Dingen, die er hat, zufrieden ist. Regisseur Hans Steinbichler ("Winterreise", "Das Tagebuch der Anne Frank") sieht das Werk als "eine Parabel über das Wesentliche in unserem Leben – Liebe und Zufriedenheit – und hält damit unserer rastlosen Leistungsgesellschaft einen Spiegel vor. Andreas Egger wird in den verschiedenen Altersabschnitten sehr überzeugend von gleich drei Darstellern verkörpert: Shooting Star Stefan Gorski ("Contra", TV-Serie "Das Sacher"), Charakterdarsteller August Zirner ("Die Fälscher", "Colonia Dignidat") sowie Newcomer Ivan Gustafik. In Schüsselrollen agieren Andreas Lust ("Schachnovelle"), Julia Franz Richter (U"Undine"), Maria Hofstätter ("Kaiserschmarrndrama", "Paradies: Glaube, Liebe, Hoffnung), Thomas Schubert ("Roter Himmel"), Marianne Sägebrecht ("Out of Rosenheim") und Robert Stadlober ("Crazy", "Das Boot").